Regenwaldschutz

Panguanas Primärregenwald aus der Vogelperspektive; Drohnenfoto: Hatzel Ortiz Bonett

Regenwaldschutz ist neben Forschung der Schwerpunkt der Panguana Stiftung. Deshalb hat Juliane Diller sich jahrelang intensiv bemüht, das ursprüngliche Forschungsgebiet von Maria und Hans-Wilhelm Koepcke unter Schutz stellen zu lassen. Dies gelang Ende 2011 mit der offiziellen Anerkennung als privates Naturschutzgebiet (spanisch: ACP = Área de Conservación Privada) durch einen „Ministeriellen Erlass“ des peruanischen Umweltministeriums. Dieser wichtige Verwaltungsakt gibt dem dortigen Primärregenwald einen offiziellen Schutz vor anthropogenen Eingriffen wie Holzeinschlag oder Goldwäscherei (weitere Informationen s. „Das Naturschutzgebiet“).

Gefährdungsfaktoren

Die wichtigsten Gefährdungen für den Amazonas-Regenwald in Peru sind:

Goldwäscherei

illegale Goldwäscherei unter Einsatz von Baggern, großen Motorpumpen und Quecksilber

Brandrodung

Umnutzung zu Agrarland für Weidewirtschaft und Ackerbau

Straßenbau

ohne aussagefähige Umweltverträglichkeitsprüfung und und häufig ohne staatliche Genehmigung

Holzeinschlag

illegales selektives Entfernen von Edel- und Bauhölzern

Erdöl und Erdgas

Suche nach neuen Erdöl- und Erdgasquellen im Regenwald

Ölpalmenplantagen

viele Neuanlagen, oft nach Brandrodung von Primärwaldflächen

Forstplantagen

Wiederaufforstungsprojekte als Monokultur mit meist gebietsfremden Baumarten auf ehemaligen Primärwaldflächen

Jagd

komerzielle Wilderei bedrohter Tierarten und illegale Jagd in Schutzgebieten

Über diese Gefährdungen, aber auch über Schutzstrategien und die einzigartige Biodiversität im Regenwald informiert Juliane Diller regelmäßig die Öffentlichkeit in Deutschland und Peru – in Vorträgen, Interviews und durch Informationsmaterial.

Festveranstaltung in Panguana zum 50jährigen Jubiläum der Forschungsstation 2018; Foto: Konrad Wothe

Denn wir können nur schützen, was wir auch kennen und lieben gelernt haben.