Biodiversität

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Artenvielfalt in der Biologischen Forschungsstation und dem Naturschutzgebiet Panguana

Biodiversität

Panguana und seine Umgebung sind ein wahrer Hotspot der Biodiversität.

 

Blattschneiderameise mit schwerem Gepäck Foto: Konrad Wothe
Blattschneiderameise mit schwerem Gepäck
Foto: Konrad Wothe

 

0 Säugetiere
0 Reptilien
0 Amphibien
0 Fledermäuse
0 Fische
0 tagfliegende Schmetterlinge
0 Zikaden
0 Stabschrecken
>0 Libellen
0 Ameisen
0 Wespen
0 Prachtbienen
0 Microlepidoptera

 


Keine Geschwister! Gleich zwei rote Ara-Arten blicken hier misstrauisch in die Kamera: vorne ein Grünflügelara (Ara chloropterus), dahinter ein Arakanga oder Scharlachara (Ara macao)sa

 



0 Baumarten
0 Palmen
mehr als 0 Publikationen
über Flora und Fauna in Panguana

Zum Vergleich

In ganz Deutschland mit einer Fläche von rund 357.000 km² leben 254 verschiedene Brutvogelarten. Im großen Europa gibt es nur 27 Fledermausarten. Neu für Peru ist die in Panguana 2011 gefundene Sackflügelfledermaus Cyttarops alecto. Dies ist ihr südlichstes Vorkommen und weit entfernt von ihrem bisher bekannten Verbreitungsgebiet in Zentralamerika und im nördlichen Südamerika.

Obwohl Panguana schon so viele Jahre erforscht wird und von Anfang an besonderes Augenmerk auf die Amphibien und Reptilien gelegt  wurde, fanden die Herpetologen erst 2013 den ersten Salamander. Bolitoglossa altamazonica ist ein unscheinbares, kleines, nachtaktives Tier, und Salamander sind allgemein sehr selten in Amazonien. Daher war es eine Sensation, diese Art dort zu entdecken. Ob es wirklich die Species B. altamazonica ist, werden molekularbiologische Untersuchungen erst noch zeigen, in Zusammenarbeit mit dem Museo de Historia Natural in Lima.

Der lungenlose Salamander Bolitoglossa altamazonica atmet über die Haut, Fotos: Stefan Friedrich

Der Fotograf Konrad Wothe filmte die urtümliche Fortbewegung des kleinen, tarnfarbenen Tieres 2014 in Panguana

Die Kleinschmetterlinge des Gebietes schätzen Lepidopterologen auf 12.000 bis 15.000 Arten, teilweise wohl bedingt durch kleinräumige Verbreitungsareale und die besondere geographische Lage zwischen den Anden und dem Sira-Gebirge, wie auch für viele andere Faunenelemente vermutet. Panguanas Libellenspektrum übertrifft mit mehr als 80 Arten bereits das aus Deutschland bekannte.  Die für das Regenwaldökosystem so wichtigen Ameisen zeigen mit über 520 Arten in Panguana die höchste weltweit dokumentierte Diversität

Panguanas Wald beherbergt viele spektakuläre Bäume und Palmen, oft nur in wenigen Exemplaren, die weit verstreut stehen, wie für den tropischen Tieflandregenwald charakteristisch

Die bizarren Blüten des Kanonenkugelbaumes, eines Verwandten der Paranuss, werden auch von Fledermäusen bestäubt, die harten Fruchtkugeln (hinter der Blüte) nur von Agutis am Boden geöffnet (Couroupita guianensis, Lecytidaceae)
Die bizarren Blüten des Kanonenkugelbaumes, eines Verwandten der Paranuss, werden auch von Fledermäusen bestäubt, die harten Fruchtkugeln (hinter der Blüte) nur von Agutis am Boden geöffnet (Couroupita guianensis, Lecytidaceae)

Aguaje-Palmen, Mauritia flexuosa, mit ihren roten, in Amazonien sehr gern gegessenen Früchten, rechts noch unreif